Das Hauptstadtrudel
Altdeutsche Hütehunde in Berlin

Hunde in der Stadt

02.10.2014

Acht Monate sind vergangen und ich schreib Euch mal wieder.

Viel hat sich ja eigentlich nicht ereignet. Aber es gibt inzwischen auch ein paar positive Erlebnisse, die ich nicht verheimlichen möchte.

Wie ihr ja wisst, wohnen wir urban mit angrenzendem ländlichen Terrain. Die kurzen Gassirunden laufen natürlich weiter im urbanen Raum, deswegen trifft man auch viele Hunde mit Menschen am Ende der Leine. Die meisten  Menschen sind Kleinhundebesitzer - mit Angst - vor großen Hunden , deswegen sind die Kleinen auch immer an der Leine. Naja, is och nich schlimm, weil die ja immer brav die Straßenseite wechseln, wenn wir kommen. So soll es sein - wer Angst hat, wechselt die Straßenseite .

Jetzt komm ich dieser Tage wieder die Straße entlang, als ich eine mir gut bekannte Kleinsthundebesitzerin sehe, die mich überrascht: Sie bleibt stehen und leint ihren Hund ab! Ick denk: Watt is'n hier los, hat die uns nich jesehn? Im gleichen Augenblick stürmt der Willi los und ick denk noch: Auweia, dit kann nich jut jeh'n, die schreit gleich Zeter und Mordio, ruf noch dem Willi  ein: laaaangsam! hinterher - macht er och - als ick sehe, dass der kleine Wuschel ruhig stehen bleibt und das Frauchen auch. 

Ja, erzählt mir dann die Kleinsthundbesitzerin, da kieken se, wa?! Jauh, sach ich, was'n los, dass se keene Angst mehr ham?  Ick war mit ihrm Mann im Park, erzählt se mir - Hä?, denk ick, die is doch gar nich sein Typ -. Da hatta mir dann erklärt, wieso meiner immer knurrt, wenn er unsere sieht, erzählt se mir. Und dann, sachte se, hab ick meenen los jemacht und da hatta och nicht mehr jeknurrt. Ick weeß ja, dass ihre nüscht tun, aber ick hab immer jedacht, meener knurrt so: wer weeß, watt da passiert.

Während wir uns so unterhalten, beschnuppern sich meine und der Kleine ausgiebig, heben abwechselnd das Bein am Baum - auch die Jenny, die Rüdin , und die Welt ist friedlich und alle frühere Aufregung hat sich in Luft aufgelöst.

Ist das nicht schön?!

Bei uns wohnt auch eine junge Frau mit zwei Hunden - einem älteren Dackel und einer Pinschermixhündin. Auch immer an der Leine. Beide Hunde machen ein Mordstheater an der Leine, wenn sie einen Hund erspähen - schon aus 3 km Entfernung. Kein schöner Anblick und auch kein Hörgenuss. Ich hatte der jungen Frau schon mal vor einiger Zeit angeboten, dass wir einfach mal zusammen laufen können, das entspannt ungemein. Leider hat die junge Frau abgelehnt. Kürzlich habe ich sie wieder getroffen, mit den beiden Sirenen und sie hat wieder mein Angebot abgelehnt - das würde doch nichts bringen. Diesmal habe ich einfach ihre Ablehnung ignoriert und bin mit meinen beiden Wurschtels auf die junge Frau zu. Die Sirenen wollten gleich meine beiden attackieren und die junge Frau wurde hochnervös. Ruhig Blut, habe ich zu ihr gesagt, meine beißen nicht  gleich zurück, die gehen eher weg. Leinen lang lassen, sag ich zu ihr, nicht straff halten, wir laufen jetzt zusammen los. Die ersten 10 m wurde noch ziemlich Tara von den Kleinen gemacht und die Frau wollte ihre immer zurückreißen. Ne, sagte ich zu ihr, lass mal die Flexi locker lang, wir schauen mal, ob sie sich draufstürzen. Und siehe da, sie verbissen sich nicht in meinen sondern schnupperten mit langem Hals interessiert. Nach 50 m fragte ich, ob sie nicht ihre los machen könne, ob sie hören würden. Doch, sagt sie, die hören beide eigentlich gut. Na dann - Leinen los. Und von da an hatten wir einen einstündigen entspannten Spaziergang. Die junge Frau erzählte mir dann, dass sie große Probleme habe mit anderen Hundebesitzern, die jeden Kontakt mit ihren Hunden vermeiden und schon von weitem rufen würden, sie solle ihre "Bestien" wegnehmen. Dabei sind beide Hunde gar keine Bestien sondern die Hündin ist ängstlich und der Dackel macht den großen Beschützer mit Frauchens Unterstützung und beide sind ein wunderbares Team im sich unbeliebt machen bei den Menschen.

Bei unserem Spaziergang konnten wir dann beobachten, dass weder die Hündin noch der Dackel Ambitionen zeigten, andere Hunde anzubellen oder gar anzugreifen.  Selbst als ein Hund nur 10 m entfernt von uns war, war dem Dackel das egal und die Hündin guckte zwar interessiert, ließ sich aber sofort abrufen.

Das Wichtigste, nämlich der Gehorsam, war da. Und der Rest ist einfach ein bißchen Augenmaß und Mut zur Lücke, sich nicht von anderen Hundebesitzern in die Bösenecke drängen zu lassen.

Mein Fazit: Es ist an der Zeit, dass Hundebesitzer sich darauf besinnen, einander zu helfen und man die Chupze hat, sich helfen zu lassen - auch wenn es sicher schwer ist, eigene Fehler und Hilflosigkeit einzugestehen.




01.02.2014

Ich denke, ich werde die Seite hier sterben lassen. Das meiste ist gesagt. Viel hat sich nicht geändert. Die Welt wird immer verrückter und irgendwie scheint keine Besserung in Sicht.

Es geschehen soviele krasse Dinge, dass es einem fast völlig verleidet, mit anderen Hundehaltern noch in Kontakt treten zu wollen.

Nur ein kleines Beispiel, das sowohl mir schon einige Male passiert ist als auch kürzlich wieder dem Schatzi:

Wenn wir einen Menschen mit angeleintem Hund auf uns zukommen sehen, dann werden unsere Hunde herangerufen und sie müssen bei Fuss gehen oder wir lassen sie sogar absitzen, bis der Mensch mit angeleintem Hund an uns vorbei gegangen ist. Der Mensch mit angeleintem Hund, letzter sich fast immer wie die wilde Sau an der Leine benimmt, fixiert schon 1000 m im voraus wie von Sinnen unsere Hunde, ohne auf seinen eigenen Hund zu achten. Wenn er dann mit seinem keifenden Hund fast an uns vorbei ist, wird einem für die Rücksicht gedankt, indem er sich über die "unangeleinten Köter" aufregt.

Das macht einfach keinen Spaß mehr.

Und jetzt mal an all diese Fixierer, die hier vielleicht lesen: Ihr sollt euch um euren eigenen "Dreck" kümmern, nämlich um die Erziehung eurer Hunde und nicht sinnlos und euren Hund damit auch noch Wasser auf die Mühlen gebend, fremde Hunde fixieren! Das ist nicht nur dumm sondern auch noch unhöflich!



September 2013 - genaues Datum weeß ick nich mehr

Ich hatte ja schonmal erzählt, dass wir hier in Buch ein Projekt "Hochwald" haben und Rinder und Pferde sich auf sehr großen Flächen im Wald - fast - frei bewegen können, aber die Flächen auch frei zugänglich für Spaziergänger sind. Durch die Rinderflächen bin ich ja schon durch mit den Hunden und mir sind bisher keine Rinder zu dicht gekommen.

Kürzlich bin ich dann durch die Pferdefläche mit den Hunden und wat seh ick: die Pferde kommen den Weg entlang, begleiten eine Gruppe Menschen! OhOh, denk ich, so dicht! Aber vielleicht beachten die uns gar nicht, vielleicht gehen mit den anderen Menschen mit. Aber natürlich, so war das dann nicht. Kaum nähern wir uns an, sind die Pferde gleich ran an meine Hunde, beschnuppern. Und dann schnauben die auch noch so laut - och nee, wa! denke ich. Die Hunde sind brav, keiner bellt, keiner knurrt. Willi zieht den Kopf ein, als gleiche mehrere Pferde auf ihn zu kommen und ihm am Kopf rumschnuppern und versucht auszuweichen. Ein Junghengst meint, sich wichtig tun zu müssen und geht mit gesenkten Kopf auf die Hunde zu und keilt ein bißchen aus. Jenny rennt weg, der Hengst hinterher. Während dessen werde ich und Willi von den anderen eingekreist und ziemlich bedrängt. Ha!  wir haben ja den Pferdeflüsterer gesehen: Also ein bißchen mit erhobenen Armen vor den Pferden rumgefuchtelt und siehe da, sie wichen zurück; die Jenny schnell noch herangerufen, weil der Hengst so blöd neben ihr her hopste,  beide Hunde bei Fuss genommen und weiter marschiert, die Pferde im Schlepptau und der freche Hengst vorneweg, der immer wieder versuchte, die Hunde und mich zu bedrängen. Ich habe dann versucht, den Frechling wegzudrängen - hahaha - aber so wirklich beeindruckt war er nicht. Ich war so froh, als wir endlich das Gatter erreicht hatten und ich das Tor hinter mit zu machen konnte. Ich verstehe ja gar nix von Pferden, aber wirklich wohl habe ich mich da nicht gefühlt. Ich denke, die Pferde werden von den vielen Spaziergängern, die da durch gehen, gefüttert und die machen sich jetzt einen Sport daraus, die Leute des Weges zu begleiten. Und vielleicht haben die Pferde schon desöfteren schlechte Erfahrungen  mit Hunden gemacht. 

Mein Fazit: Pferde sind doof

Quatsch, ich finde Pferde toll, weiß nur nix über sie.




20.07.2013

Wir waren im Urlaub. Campen. Mit unserem frisch erstandenen Klappi. In Frankreich. Vier Wochen, Ich hoffe, es kommt Neid bei Euch auf.

Wer wissen will, was ein Klappi ist:

www.google.de/search

Das erste Mal in meinem Leben mit Hänger gefahren und ich muss Euch sagen, ist gar nicht so schwierig, solange ich nicht rückwärts fahren muss. Ich habs sogar durch Marseilles Innenstand im Feierabendverkehr geschafft, ohne ein Sammelsurium an Außenspiegeln auf dem Straßenplaster zu hinterlassen. Einzig, man darf nicht zimperlich sein; draufhalten ist die Devise, dann schafft man auch den Spurwechsel 

Wir waren sehr begeistert von Frankreich und seinen Campingplätzen. Sie waren modern, sauber und leer; letzteres aber nur, weil wir in der Vorsaison - im Juni - unterwegs waren. Ab dem 01.07. boxt der Papst im Kettenhemd, da ist jeder Zentimeter belegt, haben uns Camper erzählt, die im letzten Jahr in der Hauptsaison dort waren. Wer also keine schulpflichtigen Kinder hat, dem kann ich den Monat Juni empfehlen. Zudem ist es im Süden noch nicht ganz so heiß, so dass es gerade mit Hund angenehmer ist, als bei 30 und mehr Grad im Schatten.

Auf fast allen Campingplätzen sind Hunde erlaubt. Einzig an den Stränden ist es schwieriger, dort gilt häufig Hundeverbot. Aber meistens gibt es irgendwo abgelegen doch eine Stelle, wo Hunde geduldet sind, meistens bei den Nackies  - Menschen im Naturkleid und Hunde bedürfen der Verbannung; ist das schon mal jemanden aufgefallen?

Das Campen mit unseren zwei Hunden hat super geklappt. Am ersten Tag mussten wir ein bißchen an der Grenzziehung arbeiten und dass es völlig normal ist, dass einer von uns mal für ein paar Minuten verschwindet und die Hunde sich vor Wiedersehensfreude nicht überschlagen brauchen; aber dann war es ein wirklich entspanntes Leben. Eigentlich ist ja auf den Campingplätzen Leinenzwang, aber da unser beiden Lieben so brav waren, hat der Platzwart alle Augen zugedrückt und unsere beiden brauchten nicht an die Leine. Allerdings haben wir sie dann an die Leine genommen, wenn wir über den Platz zum Gassigehen liefen. Man sollte den Goodwill des Platzhäuptlings nicht überstrapazieren . Ich war so stolz auf die beiden. Sogar andere Hunde, die auf dem Platz nebenan campierten oder an unserem Platz vorbeimarschierten, waren für sie kein Anlass, eine Braue zu heben.

Dieser erste Campingurlaub mit Klappi und Hund war für uns so positiv, dass wir uns schon auf den nächsten freuen. Der Klappi bleibt bei uns und nun müssen wir ihn nur noch über den deutschen TÜV bekommen.

Am Ende des Urlaubs gabs ein Wermutstropfen: 690 km vor dem Ziel ist unser Frosch kaputt gegangen; den Klappi mussten wir zurücklassen und den Frosch hat der ADAC nach Hause geschleppt. Jetzt ist der Frosch wieder gesund und der Klappi zuhause, nach einer Extratour über den Harz. Den Campingplatz in Osterode am Harz, Eulenburg, können wir empfehlen.




20.05.2013


Hehehe, es gab ein Looob! Vom Förster! Für die Stadthunde!

Aber mal von vorne.

Bei uns in Buch gibt es das Projekt "Hochwald". D. h. im Klartext: Hier werden Rinder  und Pferde im Wald großflächig - also fast ganz frei - gehalten, die dafür sorgen, dass der Wald stark belichtet wird, indem sie die Vegetation am Boden kurz halten und die Bäume bis Kopfhöhe entästen. Vielleicht finde ich noch den Link dazu. Diese großflächigen Waldflächen sind begehbar - jeder darf da durch, wenn er sich traut, weil bei der Rinderherde auch immer ein Bulle mitläuft

Am Anfang unseres Wohnens hier in Buch hatten wir so ein bißchen Schiss - wegen des Bullens, und weil uns natürlich schlimme Geschichten über diese Bullen erzählt wurden. Also sind wir das erste halbe Jahr da nicht durch. Irgendwann war es Schatzi zu mühsam, die Flächen weiträumig zu umlaufen und er ist dann doch mit den Wurschtels rein. Und siehe da, die Kühe und Bullen haben sich gar nicht für die Vierbeinigen interessiert und für den Schatzi auch  nicht. Und den Interessierten war es verboten, nach den Rindern zu gucken. Und weil Schatzi ja nicht doof ist, hat er die Wurschtels natürlich ohne Leine durch das Gelände geführt. Eben wie immer.  Obwohl auf den Schildern etwas anderes steht . Und seitdem läuft er immer durch den Hochwald und die Rinder stehen manchmal fast zum Anfassen nahe auf dem Weg herum; jetzt auch die Kleenen und auf der einen Fläche ist ein ganz Vorwitziges, dass unbedingt ganz nah ran will und mal schnuppern. Aber die Kuh muht das Freche wieder heran. Und noch hört das Freche. Mal sehen, wie lange .

Letzte Woche jedenfalls geht er wie immer im Hochwald spazieren, die Rinder queren gemächlich den Weg, der Schatzi und die Wurschtels warten höflich und als sie so unbekümmert ihren Weg fortsetzen, tritt aus dem Gebüsch heraus im grünen Rock der Forstmann und hält den Schatzi an. In einem sehr freunlichen Ton spricht er Schatzi an, dass ja eigentlich die Hunde an die Leine müssten. Joh, weeß ick, halt ick mich aber nich dran. Aha, sagt der Grünrock. Ick sach dir och warum: Wenn der Bulle hier losrast und ick muss mich und  die Zweie an der Leine in Sicherheit bringen, wat meenste, wer auf der Verliererspur is? Das fand der Grünrock einleuchtend und sagte dann wörtlich:

Ich wollte eigentlich auch nur mal sehen, wie sich die Rinder bei den Hunden verhalten und zudem: die Stadthundes sind sowieso ganz anders als die Landhunde; die kennen alle Umweltreize und sind viel gelassener.

Was ich schon immer gesagt habe: Ein Stadthund kann nix erschüttern, nicht mal eine freilaufende Rinderherde mit Bullen.

Na gut, eine kleine Einschränkung musste Schatzi dem Grünrock dann doch gestehen - die mit den kleinen Hunden an der Flexi, die lassen ihre Hunde gerne in die Rinderherde reinschießen und finden das dann lustig, wenn die Herde wegspringt, nach dem Motto: Klein aber oho.

Das hat den Grünrock dann doch verwundert; er hätte vermutet, die Kühe gehen in die Verteidigung, gerade jetzt mit den Kälbchen in der Herde. 

Vielleicht kommt ja irgendwann die Schreckensmeldung: Bulle trampelt Familie samt Kleinhund nieder.

Ach ja, ich trau mich inzwischen auch in den Hochwald. Aber ich muss sagen, ein bißchen mulmig ist mir doch und ich halte immer Ausschau, wo ich mich im Zweifelsfalle in Sicherheit bringen kann. 





Ich geh schon mal vor, ich weiß wo unser Auto steht.

Ich mag selbständig denkende Hunde

 




17.03.2013

Heute hat mich ein bißchen das Teufelchen geritten.

Mein Spaziergang war fast zu Ende, als ich einer älteren Dame begegnete, die mich in ein Gespräch verwickelte und dabei kamen wir über den gerade stattgefundenen Holzeinschlag in dem Wäldchen über das Aufräumen des Waldes zur Menschheitsfrage und irgendwie reizte mich die Dame, ihr meine ungeschönte Auffassung über den Menschen an sich und seine ungemeine Wichtigkeit zur Aufrechterhaltung der Natur offen zu legen. Ich habe sie wohl entsetzt. Eigentlich wollte ich dann meine Rede etwas abmildern, doch dann fiel ein Satz:

Da wird wegen Hund und Katz und Maus (gemeint hat sie wohl auch die gesamte Fauna) ein Geschrei gemacht, aber einem Menschen, der hier im Elend liegen würde, würden Sie nicht helfen, und blickte missbilligend auf meine Hunde.

Naja, da habe ich dann mit meiner "menschenverachtenden Haltung" noch eins draufgelegt, was mir hinterher auch ein bißchen Leid tat.

Die Dame hat mir daraufhin Bösartigkeit, Egoismus und eine terroristische Zukunft prognostiziert 

Demagoge, Agitator, das schon eher






25.01.2013


Wow, fast ein halbes Jahr vergangen seit meinem letzten Eintrag.


Aber was soll man auch großartig Neues berichten. In unserer ländlichen Gegend passiert nicht mehr soviel, was ein Aufreger wäre, jedenfalls keiner, den man der Öffentlichkeit kundtun müsste.

In der virtuellen Welt - naja, da gibt es immer mal wieder echte Herzklabaster auslösende Posts, Filmchen etc. Aber wie das so ist, jeder denkt ja anders über gewisse Dinge und irgendwie kann ich zur Zeit keinen echten Elan aufbringen, mir über diese Aufreger das Maul zu zerreißen.

Aber etwas Neues gibt es doch: Wir haben Zuwachs.  Nathale - genannt Thalia, eine schwarze Katze. Foto folgt plus Steckbrief.

Sie war sozusagen eine familiäre Notaufnahme, die nun für immer bleibt. Passt optisch gut zu unseren Smilla. Mental sind die beiden Mädels zwar noch nicht die besten Freundinnen, aber das wird schon.

Gerade muss ich feststellen, wie sehr Hunde doch Gewohnheitstiere sind. Der Chef war mal ausnahmsweise nicht da. Das bedeutet für die Hunde: Tür immer gut im Auge behalten und wachsam sein, um ja nicht den Moment zu verpassen, wenn er wiederkommt. Bis dahin merke ich: die Hunde sind keinesfalls entspannt. Kaum ist der Chef wieder da und die Wiedersehensfreude hinter sich gebracht, kehrt die gewohnte Ruhe ein. Die Hunde schnarchen tiefenentspannt auf ihren gewohnten Plätzen um die Wette.

Unsere Hunde wissen auch genau, dass ich tagsüber nicht da bin, aber am Wochenende eigentlich immer. Und wenn nicht, dann verhalten sie sich genauso, wie wenn der Chef ausnahmsweise mal nicht da ist.

Was lernen wir daraus? Hunde mögen es gerne in den immer gleichen Bahnen.

Dazu hatte ich kürzlich mal eine kleine Überlegung angestellt:

Es wird ja gesagt, Hunde bräuchten Abwechslung. Wenn sie aber "nervös" werden, wenn die üblichen Gepflogenheiten durchbrochen werden, brauchen sie dann wirklich Abwechslung wie wir sie verstehen? Zieht man die Beobachtungen an freilebenden Wolfs-/Hunderudeln heran, verlassen sie ja auch nicht ihr angestammtes Territorium, "um mal was Neues zu erleben". Jedenfalls kenne ich keine diesbezüglichen Berichte. Vielleicht hat ja auch noch nie jemand so etwas untersucht.

Wenn wir mit unseren Hunden mal neue Wandergebiete erkunden, konnte ich nicht feststellen, dass sie darüber sonderlich aufgeregt waren. Aber dass es ihnen mehr Freude bereitet, bezweifle ich.  Deswegen glaube ich nicht, dass es notwendig ist, z.B. jedes Wochenende mit den Hunden ein neues Gebiet zu erkunden.

Was ihnen wohl Spaß macht, ist Abwechslung bei den bekannten Spazierwegen. Deswegen gehe ich am Wochenende meistens andere Wege, als Schatzi in der Woche.


 



17.08.2012

In Berlin gehts ja nun an's Eingemachte. Man will mit Bürgerbeteiligung über das geplante neue Hundegesetz diskutieren. Das pro cedere ist mir noch nicht ganz klar, aber ich werde da hoffentlich alsbald dahinter steigen. Wer gerne etwas mehr wissen will, siehe hier:

www.berlin.de/sen/verbraucherschutz/tierschutz/gefahrenabwehr/hundegesetz/


Ich bin sehr gespannt, wie die Sache ausgeht und hoffe natürlich, dass hier nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Ich denke, es gibt weitaus dringlichere Themen, als nun die Drangsalierung von Hunden und ihren Haltern. Weg mit dem kompletten Gesetz. Das Notwendige ist in anderen Gesetzen bereits geregelt und wenn es etwas zu novellieren gibt, dann das Tierschutzgesetz, und sonst gar nix. Mit einem Hundegesetz wird am Ende der Kette versucht, durch Knebelungen irgendeinen positiven Effekt zu erreichen, anstatt echte Prävention zu betreiben, die da Aufklärungsarbeit bedeutet auf breiter Front - vom Kindergarten über die Elternfront, die Tierschutzorgs, Züchter etc.

Niemand kann allen Ernstes erwarten, dass über Hundeführerscheine die Hundehalter wirklich wissen, was sie tun oder dass Hundehalter überhaupt ihr Wissen anwenden.  Dazu sind gerade in der Hundeszene die Strömungen so unterschiedlich, dass tatsächlich nur sehr rudimentäres Wissen allgemeingültig ist - wobei ich sogar da noch meine  Zweifel habe

Und letztlich: Eine Gefahr durch Hunde für die Allgemeinheit ist einfach nicht gegeben. Das beweisen ja nun hinlänglich die vielen Hunde hier in Berlin, die die Straßen täglich mehrmals mit Menschen teilen, ohne dass es breitflächig zu blutvergießen kommt.

Ich bin gegen jede Maßregelung im Vorfeld. Beißt ein Hund zu, ist es natürlich legitim, den Halter zu überprüfen. Alles andere ist in meinen Augen überzogen und gehört in die Mottenkiste.

Wäre ich König von Deutschland, gäbe es kein Hundegesetz. Ich wünschte mir, man setzte auf gegenseitige Achtung und Verantwortung. Dann regelt sich das von ganz alleine. *Man darf ja noch ein bißchen Utopien nachhängen *




12.08.2012

Wird mal wieder Zeit, böse Hunde zu zeigen, die leinen- und maulkorblos sich unter Menschen bewegen



Wenn ich noch so dran denke, dass wir  vor nicht allzu langer Zeit mit drei Hunden leinenlos die Straßen unsicher gemacht haben ...

Wir sollten den aufgeblasenen Fingerhebern mal wieder das Fürchten lehren und uns einen dritten Hund anschaffen




18.06.2012

So, jetzt wohnen wir auch auf dem "Land".

Nee, natürlich nicht. Wir wohnen immer noch in der Großstadt. Aber nun am Rande, wo's ganz dolle grünt.

Mir gefällts. Ob die Hunde jetzt um etliche Zacken glücklicher sind, würd' ich nicht beschwören wollen. Ich denke, denen ist es Wurscht, wo ihr Haus wohnt. Hauptsache, der Alte ist präsent, die Gassi-Runden fallen großzügig aus und der Napf ist stets gut gefüllt. Passt.

Mir war's zuletzt einfach zu laut. Ständig Tatü Tata, Krankenwagenrennen sozusagen, von morgens bis morgens, Verkehrslärm bis zum Schlafengehen,
zum Glück hatten wir Schallschutzfenster, nur aufmachen durfte man sie nicht . Ich wollte weg, aber es hat mich immer so vor dem Umzug gegraust. Nun liegt er hinter uns; schrecklich war's, so wie ich befürchtet hatte . Aber die Jahre werden die Erinnerung verblassen lassen 

So sieht es jetzt aus, da wo wir wohnen, um's Eck sozusagen:



Ihr dürft mal eine Runde vor Neid erblassen .

In die City-Ost, als zum Alex, sind es 20 Minuten mit der S-Bahn (sollte die denn fahren). Und das Allerschönste: Der S-Bahn habe ich den Tritt geben können, kurz vor dem Durchdrehen noch rechtzeitig. Jetzt fahr ich mit dem Auto zur Arbeit, was eigentlich mit meinem Umweltschutz-Gedanken nicht wirklich vereinbar ist, aber meine Nerven sind mir doch wichtiger.





"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen,
wird am Ende beides verlieren."

Benjamin Franklin

 






07.04.2012






 



20.03.2012

Ich hab sooo'n Hals!!!

Unser Hundegesetz soll überarbeitet werden. Was ja mal nicht schlecht ist: Die Rasseliste soll abgeschafft werden.

Im Gegenzug hat sich eine Dame Politikerin, die LIEBE FRAU Claudia Hämmerling von den Grünen, Gedanken gemacht, wie denn nun das neue Hundegesetz aussehen könnte. Und weil den Politikern ja nix anderes einfällt, als dummes Zeug, wollen sie dann das Gesetz mal schnell verschärfen. Jetzt für alle, sozusagen ein gelungener Rundumschlag, mit dem scheinbaren Ziel, in Berlin die Hundehaltung unmöglich zu machen.

Hier dürft ihr, wenn ihr Lust habt, mal den Entwurf  lesen.

www.claudia-haemmerling.de/2012/entwurf-hundegesetz.pdf

Und wer ganz viel Lust hat, der lese dann mal auf Facebook die "Diskussion" zum Entwurf und klickt dann auch fleißig die von der LIEBEN FRAU Hämmerling verlinkten "Papierchen" an,  die sie wohl selbst verfasst hat.

www.facebook.com/chaemmerling

Ich machs mal kurz für alle: Die LIEBE FRAU Hämmerling kommt selbst zu der Erkenntnis, dass 2/3 - also 75 %!!! der "Beiß"Vorfälle im häuslichen Bereich geschehen.

Nun hat sie es sich im Zuge der Neufassung des Hundegesetzes zur Aufgabe gemacht, von allen Hundehaltern einen Sachkundenachweis abzufordern. Sie glaubt, damit die häuslichen Unfälle - und sie beklagt nun besonders die zu Schaden kommenden Kinder - zu minimieren, weil die Leute ja nun künftig Sachekunde haben.

Gleichzeitig will sie aber allen Hundehaltern einen Leinen- und/oder Maulkorbzwang für deren Hunde auferlegen, bis sie den Sachekundenachweis erbracht haben.  Soweit man deren Entwurf deuten darf, sollen wohl hauptsächlich Halter von großen Hunden (über 40 cm oder über 20 kg Gewicht) diesen Sachkundenachweis erbringen. Kleinhundehalter scheint dies frei gestellt zu sein.

Und jetzt kommt der weitere Hammer: Sie will, dass alle Halter großer Hunde (über 40 cm und die fetten) ihre Hunde in regelmäßigen Abständen einer Kontrolle unterziehen, ob sie noch lieb und nett sind. Mich hauts aus den Schuhen!

Die LIEBE FRAU Hämmerling scheint also großen Hunden nun per se eine Gefährlichkeit per Gesetz zu attestieren, die zwingend einer Bändigung bedarf, nämlich via Leine und Maulkorb und eines WesensTÜV. Vorher waren es die Kampfhunde, jetzt sind es mal eben schnell ALLE Hunde über 40 cm und die fetten.

Und nun mal ernsthaft: Wir haben hier in B 110.000 - in Worten: einhundertzehntausend - offziell gemeldete Hunde. Von diesen 110.000 Hunden tragen vielleicht 500 Hunde (meine Annahme) hin und wieder mal einen Maulkorb (amtlich festgestellte gefährliche Hunde). Von den restlichen 109.500 Hunden kennen wahrscheinlich 90.000 überwiegend keine Leine. Wir hatten 719 Vorfälle mit Hunden in Berlin im Jahr 2008;  neben Beißen  zählt darunter auch:  Hund schnappt nach Mensch (ohne Wunde), Hund springt Mensch an, Hund knurrt Mensch an, Hund atmet Mensch an ....

Wir erinnern uns: Davon passieren 75 % im häuslichen Bereich = 539 Vorfälle. Bleiben übrig 180 Vorfälle, wobei wir nicht wissen, welcher Art diese 180 Vorfälle waren.  Bei 110.000 sind das  ca. 0,17 %.  Und jetzt rechnen wir nochmal 30.000 Hunde rauf, die nicht angemeldet sind, dann kommen wir auf ca.  0,12

Bei solchen ZAHLEN ist es natürlich eminent wichtig, den Einwohnern dieses Landes Sicherheit zu geben!

Die Politiker mussten sich sagen lassen, dass ihre Rasselisten Unsinn sind, dann muss eben neuer UNSINN her!

Die Berliner Hunde - ich korrigiere mich, die ehemaligen Westberliner Hunde - haben schon IMMER einen besonderen Status gehabt, nämlich den der FREIHEIT - das war wohl auch dem allgemein Freiheitsgedanken der Westberliner geschuldet, behaupte ich einfach mal so. 

Ein freier Hund in einer freien Stadt in einer freien Welt. 

Und diesen Freiheitsgedanken will ich mir und meinen Hunden nicht nehmen lassen; danach haben wir unsere Hunde erzogen.

Ich bin gegen diesen völlig überzogenen Gesetzentwurf. Ein Gesetz in dieser Form braucht niemand.

Wenn die LIEBE FRAU Hämmerling meint, in der privaten Sphäre der Einwohner dieses Landes rumfuchteln und hundehaltende Eltern dazu bewegen zu müssen, ihre eigenen Kindern keiner Gefahr auszusetzen, dann sollte sie vernünftiger Weise Elternschulungen, Kinderschulungen und meinetwegen auch Sachekundenachweise von Eltern und von mir aus auch noch von Neuhundehaltern abfordern. Und ich könnte mich sogar breitschlagen lassen, dass auch von gestandenen Hundehaltern ein theoretischer Test abverlangt wird. Wissen schadet ja nicht

Ansonsten: Auffällig gewordene Hund können einem Wesentest unterzogen werden, aber keine per se Vorverurteilung, wie jetzt geplant.

Und im Übrigen können die ihr gesamtes Hundegesetz kippen, einschließlich der dämlichen Einschränkungen, wer alles nicht per Gesetz zur Hundehaltung geeignet sein soll. Als wenn Straftaten ein Indiz dafür ist, ob jemand verantwortlich mit seinem Hund umgeht oder nicht. Da kenn ich genug Beispiele, die diesen Koryphäen von Politikern, diesen abgehobenen, bar jeglichen wahren Lebens agierenden Schreibtischtätern, das Gegenteil beweisen können.

Heute hat sich wohl die LIEBE FRAU Hämmerling einer Diskussion Aug und Aug gestellt. Bin ja mal gespannt, ob man darüber etwas liest.

Ich kann zu sowas nicht hingehen, ich würd mich zu sehr aufregen

Zum Schluss: Natürlich gibt es auch hier Hundehalter, die ziemlich unbedarft und frei von Verantwortungsgefühl sind, was das Zusammenleben von Hund und Mensch anbelangt. Aber ich bin mir sicher,  dass das ein geringer Teil ist, denn sonst sähe es doch hier recht anders aus, mit der "Vorfalls-Statistik". Und wenn man bedenkt, wieviele Menschen sich einen Hund anschaffen, ohne Hintergrundwissen, dann müssen wir uns vor Scham  tief vor unseren Hunden dankbar verneigen, dass sie Mensch nicht viel öfter in den Arsch beißen, angesichts seiner Respektlosigkeit ihnen gegenüber.





31.12.2011



Die Hauptstadthunde wünschen Euch









gut Fuß im neuen Jahr und
immer schön ruhig bleiben!

 







Jetzt mal ein paar Gedanken zu: Hunde in der Stadt

Man hört ja häufig, dass es Quälerei wäre, Hunde in der Stadt zu halten. Das kann natürlich im Einzelfall zutreffen; kommt auf den Halter an. Aber unisono zu behaupten, Hunde gehörten nicht in die Stadt, ist für mich Unsinn und Leute, die sowas behaupten, haben eine völlig falsche Vorstellung vom Stadtleben eines Hundes.

Ich kenne beides: Hundehaltung in der Stadt und auf dem Land und ich behaupte ganz platt, dass die meisten Hunde in der Stadt es besser haben als die meisten auf dem Land gehaltenen Hunde.





Meine ersten Hunde habe ich in der Stadt großgezogen. Die ersten beiden waren mittelgroß und der dritte war ziemlich groß - ein Bernhardiner-Mix. Meine Hunde waren natürlich immer mit mir zusammen - außer wenn ich in der Schule oder später arbeiten war. Meine Hunde wurden täglich mindestens dreimal ausgeführt, wobei ich täglich mindestens eine große Runde mit ihnen gedreht habe; in der Regel immer mit einem Park- und am Wochenende mit einem Waldspaziergang verbunden. Meine Hunde liefen immer ohne Leine, auch in der Stadt. Das hat zwar viel Mühe bedeutet, ihnen Straßensicherheit beizubringen, aber es war hier auch so üblich, dass Hunde frei liefen - und ist es glücklicherweise überwiegend auch heute noch so und auch wenn der ganze Schnee verbrennt, werde ich es auch  künftig so halten.






Meine Stadthunde bekommen also das größtmögliche Maß an sozialer Zuwendung, was ein solch soziales Lebewesen wie der Hund benötigt, einschließlich ausreichender Sozialkontakte mit anderen Hunden. Meine Stadthunde erhalten mehrfach täglich Auslauf und Freilauf mit abwechselnden Örtlichkeiten, damit der Kopf neue Eindrücke erhält. An jede Ecke gibts was zu schnuppern und man trifft häufig andere Hunde. Durch das enge Zusammenleben ist der Gesundheitszustand des Hundes im allgemeinen unter ständiger Überwachung und Erkrankungen können schnell erkannt und behandelt werden.




Das ist der Idealfall der städtischen Hundehaltung und im Allgemeinen sogar der überwiegend übliche Fall, wie Hunde in der Stadt gehalten werden.

Es gibt natürlich auch Leute, die ihre Hunde tatsächlich nur einmal um den Block führen, tagein, tagaus, jahrein, jahraus. Interessanterweise trifft dies aber überwiegend auf die Kleinhundehalter zu, nach meinen Beobachtungen. Offenbar sind die der Meinung, ein kleiner Hund braucht keinen Auslauf. Hier bei uns im Karree gibt es dafür ein paar traurige Beispiele.

Die Halter großer Hunde sind sich offenbar des Hundes mehr bewußt, vielleicht liegts auch daran, dass ein großer Hund bei Bewegungsmangel mehr auffällt, wenn er in der Wohnung seine "fünf-Minuten" bekommt. Bei einem kleinen Hund scheints amüsant zu sein, diese "fünf-Minuten" von der Couch aus belächeln zu können. Man sieht Kleinhunde auch eher selten in Feld und Flur. Die mittleren und großen Hunde überwiegen.

Die Hundehaltung auf dem Land sieht überwiegend, auch heute noch, so aus:

Der Hund wird sehr häufig im Zwinger oder mindestens draußen im Garten gehalten. Sozialkontakte mit dem Menschen finden bei schönem Wetter dann draußen statt, wenn Mensch sich im Garten aufhält - 1 bis 2 Stunden Unkraut jäten, Wäsche aufhängen und sonntags mal im Liegestuhl eine Stunde mehr in der Sonne braten. Wohnzimmer ist tabu. Schlafzimmer sowieso. Küche auch. Bad geht gar nicht. Der Keller, der darf dann schonmal bei sehr langen Regenwochen oder starkem Frost vom Hund in Beschlag genommen werden. Im allgemeinen ist an der Hausschwelle Schluss mit lustig für den Hund. Im Winter bedeuten dann Sozialkontakte, wenn Fressen gebracht wird und wenn der Hund Glück hat, einmal am Tag Zwingertür auf und rennen über den Hof/Wiese. Spaziergänge braucht er eher nicht, dafür hat er ja den Garten. Und manche Hunde dürfen sonntags auf den Hundeplatz; manchmal auch mittwochs. 15 Minuten Unterordnung und 2 x 5 Minuten Verstecke abrennen und in einen Mann beißen.  Der Rest der Hundeplatzzeit wird dann in der Box verbracht, während der Herr sich seine Bierchen genehmigt.

Ich habe 15 Jahre auf dem platten Land gelebt und habe sie gesehen, die Hunde in ihren kleinen  Zwingern, die sich anfänglich noch die Seele aus Leib geheult und gebellt haben und irgendwann resignierten. Ich kenne die Einstellung zum Hund, die auch heute noch überwiegt, nämlich das er Haus und Hof zu bewachen hat und nicht ins Haus gehört -igitt-.


Je nach Landstrich kann man es auch richtig schwer haben mit dem Freilauf seiner Hunde - ich hatte sie als unmittelbare Nachbarn, die schussgeile Jägerschaft. Die haben mir mehr als einmal gedroht, meine Hunde abzuschießen. Das war sozusagen der Einstand zum Willkommen in der Nachbarschaft: Pass auf deine Hunde auf, die knall ich ab, wenn ich die draußen sehe!

Und ich hatte mich so auf das Landleben gefreut!

Es gibt natürlich auch auf dem Lande echte Hundefreunde; aber das gros ist wohl eher sachlich zum Hund eingestellt: in erster Linie soll er auf das Haus aufpassen (während er eingesperrt im Zwinger in der hintersten Ecke des Garten sitzt und keiner mehr auf sein Gebell reagiert ).

Einer Bekannten, die sich von ihrem Mann getrennt hat, ist die Mitnahme des Hundes verwehrt worden mit den Worten:

"Nein, der Hund bleibt hier. Den Hund habe ich für das Haus gekauft."

Dies war im Übrigen auch so ein Garten-/Kellerhund. Und das ist nicht "Jaaaaahre" her.

Der Hund war und ist für mich keine Alarmanlage auf vier Beinen oder eine Waffe mit denselbigen, sondern ein intelligentes, hochfeinfühliges soziales Lebewesen, der es verdient hat, für seine Bereitschaft, sich mir anzupassen und mir zur Freude sein Leben in die Hand zu geben und gar für mich sein Fell hinzuhalten, dass man  für ihn wenigstens soviel tut, dass er ein bißchen er selbst sein darf.

Gabi

Was unsere "armen Stadthunde" alles so erleiden müssen:

Gassi-Gehen in Straßenschluchten






Baden im See inklusive gaaanz viel Kontakt mit fremden Hunden - beißen nicht erlaubt!




Spätabendliche Spaziergänge im Laternenlicht



Und schon wieder baden inkl. Tauchkursus Menschen sind blöd!



Wieder mit viel Stein:




Auf Brachen rumkrauchen - es gibt sie noch, die Ödflächen, die von Kindeseltern als Abenteuerspielplatz für ihre lieben Kleinen nicht entdeckt wurden.




Und natürlich: Waldspaziergänge



Noch mal ein paar Bilder aus dem Stadtleben von November 2010, sonntags ganz früh (8.00 Uhr , wenn alles schläft):

Willi setzt zur Lauerstellung an (man achte auf die herabhängenden Ohren - Phase 1.)  während Jenny schonmal in Deckung geht




Willi sammelt alle Kräfte (liegend Phase 2), Jenny derweil starr verharrend, schicksalsergeben (hier bitte Phantasie einschalten)





Angriff ist erfolgt! Mit Getöse, selbstverständlich.  Griff in die Keule gesetzt und dann geht die Hatz über die Grünflächen ab. Ob die Skulptur Sympolcharakter hat?




Wer mal Stadtleben light mit seinem Hund erleben möchte, dem empfehle ich, in den frühen Morgenstunden die Stadt zu erkunden, bestens sonntags früh, da ist zwischen 6.00 und 8.00 Uhr kaum was auf den Straßen los. Früher habe ich in dieser Zeit immer mit meinen Hunden die Straßensicherheit ohne Leine geübt.




Zufällig habe ich dieses im Internet gefunden:

www.claudia-haemmerling.de/2004/15044wortprotokoll.pdf

Herausgekommen ist das Berliner Hundegesetz, vorbei an allen Einwendungen der Experten.




Bloß nicht einschüchtern lassen

 



Jetzt mal ein paar Bilder von einem der nur noch wenig vorhandenen Brachflächen, auf denen sich die Hundeleute ungestört - fern von offiziellen Houndhuntern, Joggern, Muttis und Vatis, Fahrradfahrern etc. aufhalten können. Ist ein Stückchen altes Bahngelände, was hoffentlich noch einige Jahre so erhalten bleibt, ohne für alle Welt daraus einen Park zu machen, der sowieso nur zugemüllt wird. Obwohl, ein paar Stellen werden auch hier zugemüllt und ich bin immer erstaunt, welche Strapazen die Leute auf sich nehmen, um ihren sperrigen Müll dahinzuschleppen (große Kühlschränke, ganze Wohngruppen etc. pp.)- da kommt man mit dem Auto nicht so ran.




 


 


 



 

 
Kürzlich war ich mal wieder am Tegeler Flughafen - ein offizielles Hundeauslaufgebiet - bei schönstem Herbstwetter; es war eine Qual. Ständig Fahrradfahrer  und Jogger, die flotten Fusses oder Rades unterwegs waren, dass man ständig die Hunde heranrufen musste, damit die Armen nicht angekarrt oder überrannt wurden. Ich finde, die Auslaufgebiete sollten für Radler und Jogger gesperrt werden - zu deren eigenen Sicherheit und der unserer Hunde . Ich bin ja mal froh, dass unsere zwei sich für die Schnellen nicht interessieren. Allerdings sind sie wiederum so extrem, dass sie diese auch nicht für voll nehmen; immer, aber auch wirklich immer, haben sie es drauf, einem Fahrradfahrer eine Sekunde, bevor er an den Lieben vorbeifährt, genau dessen Weg zu kreuzen. Die laufen auf lange Sicht immer rechts, alles was rechts steht und liegt, ist interessant. Der Fahrrradfahrer linksseitig ist fast auf gleicher Höhe auf, justament ist linker Hand der interessanteste Geruch der Welt! Fast bin ich geneigt zu glauben, die machen sich einen Spaß draus 


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